Ehrenamtstag der IG Metall Bayern
IG Metall-Bezirksleiter Ott und Ministerin Scharf werben gemeinsam für Wertschätzung fürs Ehrenamt

Horst Ott: „Ehrenamtliche bilden die Grundlage unserer Gesellschaft.“ – Ministerin Scharf: „Im ehrenamtlichen Engagement spüren wir den sozialen Herzschlag Bayerns.“

16. September 202416. 9. 2024


Beim ersten Ehrenamtstag der IG Metall Bayern am Freitag den 13.09.2024 in Ingolstadt unter dem Motto „Fühl Dich ausgezeichnet – IG Metaller*innen im Ehrenamt“ haben IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott und die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf gemeinsam für Wertschätzung fürs Ehrenamt geworben.

Horst Ott betonte die Bedeutung des Ehrenamts für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Unsere Demokratie funktioniert nur, weil sich Menschen ehrenamtlich für andere engagieren. Für die IG Metall sind in den bayerischen Betrieben 20 000 Vertrauensleute aktiv, von denen sich sehr viele auch darüber hinaus in Feuerwehren, bei Rettungsdiensten, im THW sowie in unzähligen sozialen und sportlichen Vereinen und Initiativen einsetzen. Diese Menschen bilden mit ihrem Engagement die Grundlage unserer Gesellschaft. Die IG Metall will dieses ehrenamtliche Engagement unterstützen und besonders hervorheben. Dafür machen wir unsere Ehrenamtlichen mit der heutigen Veranstaltung sichtbar und werfen einen Blick unter anderem auf die Themen Weiterbildung und Rahmenbedingungen fürs Ehrenamt. Dazu gibt es einige rechtliche Rahmenbedingungen und Möglichkeiten. Wir wollen mit den Menschen darüber reden, ob alle Möglichkeiten für Ehrenamtliche bekannt und noch zeitgemäß sind. Ich würde mich freuen, wenn wir mit der Politik ins Gespräch kommen, wie wir die Weiterbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche noch verbessern können.“

„Sozialer Herzschlag Bayerns“

Sozialministerin Ulrike Scharf unterstreicht die Bedeutung der Ehrenamtlichen für Bayern: „Im ehrenamtlichen Engagement spüren wir den sozialen Herzschlag Bayerns. Das Ehrenamt ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft und auch für unsere Wirtschaft. Ehrenamtliche zeigen soziale Verantwortung und die Bereitschaft, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Sie sind ein Gewinn für jedes Unternehmen und bringen Flexibilität, Verlässlichkeit und Teamfähigkeit auch im Beruf ein. Arbeitgeber sind attraktiv, wenn sie ehrenamtlichen Einsatz unterstützen. Es ist großartig zu sehen mit welcher Leidenschaft und welchem Ideenreichtum sich Menschen in unserem Land für andere engagieren. Ihnen gebühren unser Dank und große Anerkennung – das ist nicht selbstverständlich.“

„Demokratie lebt vom Mitmachen“

Josef Bock, Vorsitzender der Vertrauenskörperleitung und Vorsitzender des Betriebsrats von Constantia Pirk sowie selbst ehrenamtlicher Sanitäter, wirbt für mehr Möglichkeiten zur Unterstützung von Ehrenamtlichen: „Freiwilliges Ehrenamt ist ein wichtiger, unbezahlbarer Pfeiler unseres alltäglichen Zusammenlebens und stärkt das Beste, was wir haben: unsere Demokratie. Denn diese lebt vom Mitmachen. Die flankierenden politischen Maßnahmen gehen in die richtige Richtung, müssen aber noch ausgebaut werden. Auf betrieblicher Ebene müssen Regelungen geschaffen werden, wie das Ehrenamt bei der Ausbildung, bei Einsätzen und bei der kontinuierlichen Fortbildung noch mehr wertgeschätzt und gefördert werden kann. Denn Ehrenämter erfordern viel Wissen und sind deshalb mit großem persönlichem Engagement und Zeiteinsatz verbunden. Auch daher sinkt in einigen Bereichen die Zahl der Ehrenamtlichen. Gerade im Brandschutz und im Sanitätswesen erwarten wir eine gesteigerte Anerkennung. Auch weil Ehrenamtliche wichtige und unverzichtbare Vorbilder im Betrieb sind.“

Zum Ehrenamtstag in Ingolstadt hat die IG Metall Bayern aus ihren 21 Geschäftsstellen 80 ehrenamtliche Metaller*innen aus den „Blaulichtorganisationen“ stellvertretend für die vielen Metaller*innen mit ehrenamtlichen Mehrfachfunktionen eingeladen. Sie haben unter anderem über Perspektiven für das Ehrenamt im Betrieb diskutiert. Der Kabarettist Christian Springer, mit dem von ihm gegründeten Verein Orienthelfer e.V. selbst ehrenamtlich stark aktiv, überzeugte mit einem politischen und pointierten Beitrag zum Thema. Ein praktisches und anschauliches Highlight für die Teilnehmer*innen war eine Besichtigung der Fahrzeuge und Ausrüstung der Audi-Werkfeuerwehr.