17. April 2025
IG Metall Amberg
Neuer Eigentümer beim Amberger Werkzeugbau in Sulzbach-Rosenberg
Zum 1. April hat die Namac GmbH den Amberger Werkzeugbau in Sulzbach-Rosenberg aus der Insolvenz übernommen. Während des Insolvenzverfahrens mussten die Beschäftigten tiefe Einschnitte hinnehmen. Von den knapp über 100 Arbeitnehmer/innen erhielten ca.30 ihre Kündigung.

Dank des großen Engagements des Betriebsrats konnten gemeinsam mit der IG Metall Amberg und dem Rechtsanwalt Adrian Philipp noch weitere Kündigungen abgewendet werden. Das Betriebsratsgremium um die BR-Spitze Kevin Renner und Katrin Gutting hat das Heft in die Hand genommen, mögliche Konzepte für die Zukunft erarbeitet. Sie haben mit jeder Kollegin und jedem Kollegen gesprochen, ob jemand freiwillig gekündigt werden will. So konnten noch weitere Kündigungen abgewendet werden.

„Durch das Netzwerk der IG Metall Amberg ist es gelungen, Kolleginnen und Kollegen in Betrieben des Zuständigkeitsbereichs der IG Metall Amberg zu vermitteln, welche ihre Kündigung erhalten haben,“ sagt Matthias Scherr

Gerade für den Betriebsrat waren die letzten fünf Monate keine einfache Zeit, der Betriebsrat war sich seiner Verantwortung bewusst und hat sich der Herausforderung gestellt und hat die Herausforderung angenommen: „Wir waren dank der guten Zusammenarbeit im Gremium und der umfangreichen Unterstützung durch die Kanzlei Schindele, Gerstner und Collegen, EWR Consulting und nicht zuletzt der IG Metall in den Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter sehr gut aufgestellt und konnten so den anfangs im Raum stehenden Abbau von 50 Stellen massiv abschwächen.“

 

Viele Arbeitstage und Wochenenden hat der Betriebsrat mit Rechtsanwalt Adrian Philipp von der Kanzlei Schindele, Gerstner und Collegen verbracht. Er war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Korrespondenz mit dem Insolvenzverwalter reibungslos funktioniert hat: „Die vergangenen Wochen waren für alle Beteiligten, allen voran für die Beschäftigten des Amberger Werkzeugbau, eine aufreibende Zeit. Umso erfreulicher ist es, dass durch die kollegiale Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und auch mit dem Insolvenzverwalter viele Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Besonders hervorzuheben sind auch diejenigen Beschäftigten, die freiwillig ihren Arbeitsplatz zugunsten anderer aufgegeben haben und in einen anderen Betrieb gewechselt sind. Ich drücke die Daumen, dass sich der Einsatz gelohnt hat.“

 

Matthias Scherr merkt an: „Beim Amberger Werkzeugbau hat sich gezeigt, wie wichtig die Mitbestimmung ist. Würde es keinen Betriebsrat geben, wäre die ein oder andere Maßnahme gravierender ausgefallen. Die Arbeitnehmervertretung hat enormes geleistet, sie war mit Motor, dass es beim Amberger Werkzeugbau weitergeht.“ Verwundert zeigt sich Scherr über Aussagen aus dem Sulzbacher Rathaus: „Seit Bekanntgabe der Insolvenz hat sich der Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg weder beim BR, der IG Metall noch bei den Beschäftigten gemeldet, deshalb sind manche Aussagen aus dem Rathaus befremdlich, was zum Amberger Werkzeugbau in der Presse gesagt wurde.“

 

Nun heißt es für die verbleibende Mannschaft hoffen und anpacken, hoffen und anpacken, dass es eine positive Zukunft unter dem neuen Eigentümer gibt.


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