Über 85 Tage Streik, mit Feuertonnen vor dem Werkstor – zuvor schon fünf Warnstreiks. Die Beschäftigten des Recyclingunternehmens SRW metalfloat in Espenhain bei Leipzig wollen endlich einen Tarifvertrag: 8 Prozent mehr Geld, jeweils 1500 Euro Urlaubs- und Weihnachtsgeld und eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 38 Stunden.
Im Moment bekommen sie nur etwas mehr als Mindestlohn – für harte Arbeit: In den Blechcontainern, in denen sie den Metallschrott sortieren, ist es im Sommer über 40 Grad heiß, im Winter bitterkalt. Und überall liegt Metallstaub in der Luft.
Doch seit Monaten weigert sich der Arbeitgeber hartnäckig, über eine erstmalige Tarifbindung zu verhandeln. Die Beschäftigten haben es satt: Jahrelang hat SRW viel versprochen - und dann kam doch nichts.
„Immer noch verdienen die Kolleginnen und Kollegen bei SRW knapp über dem Mindestlohn“, kritisiert Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, die zu einer Kundgebung mit 150 Streikenden bei SRW kam. „Und sie haben in der Vergangenheit öfter erlebt, dass Zusagen des Arbeitgebers nicht eingehalten wurden. Bei dieser Auseinandersetzung geht es um Verlässlichkeit und Rechtssicherheit für die Kollegen und Kolleginnen. Und die gibt es nur mit Tarifvertrag.“
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